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Umweltausschuss aktuell

Nachts gehört der Garten dem Igel

Klein, knopfäugig, bei Gefahr kugelig und gefährdet!

Jetzt im Herbst sind die süßen Stachelviecher besonders aktiv - auf der Suche nach den letzten fetten Würmern und Käfern oder dem geeigneten, sicheren Winterquartier.

Und damit droht bereits Gefahr: Die größten Feinde sind Autos und Mähroboter!

Vor allem ab der Dämmerung, wenn die nachtaktiven Igel durch die Gärten wuseln. Anstatt vor dem Feind Reißaus zu nehmen, kugeln sich die Tiere instinktiv in Abwehrhaltung zusammen - und werden dabei häufig lebensgefährlich oder sogar tödlich verletzt.

Mittlerweile steht der Igel bereits auf der Liste der bedrohten Tierarten. Laut Bundesartenschutzverordung ist der Igel ein besonders geschütztes Tier, das gemäß Bundesnaturschutzgesetz nicht verletzt oder getötet werden darf. Ein Verstoß kann mit bis zu 50.000.- € geahndet werden.

Ist ein Nachtfahrverbot für Mähroboter notwendig?

Mähroboter sind für Igel und andere nachtaktive Kleintiere eine extrem große Gefahr. Die Zahl der mit Schnittwunden oder abgetrennten Gliedern verletzten Igel ist drastisch angestiegen - auch bei uns in Klein Nordende. Die Tiere sterben oft erst nach einer langen Leidensperiode von mehreren Tagen an ihren in zierten Wunden und Schwäche.

Viele unserer benachbarten Städte und Gemeinden haben deshalb bereits ein Nachtfahrverbot für Mähroboter initiiert. Aktuell läuft gerade ein Antragsverfahren in Uetersen, den Betrieb von Mährobotern von 1 Stunde vor Sonnenuntergang bis 1 Stunde nach Sonnenaufgang zu beschränken.

In Klein Nordende wollen wir dies schnell und unbürokratisch erreichen - vorerst ohne ein offizielles Verbot - und dafür bedarf es allseits Unterstützung!

So helfen wir den Igeln richtig:

  • Wenn schon Mähroboter zum Einsatz kommen müssen, dann nur bis jeweils 1 Stunde vor Sonnenuntergang bzw. nach Sonnenaufgang!

  • Laub und Reisighaufen im Garten unter den Hecken und auf Beeten einfach liegen lassen - das bietet Nahrung und Schutz für viele Tiere!

  • Möglichst keine Laubsauger verwenden (wenn es unvermeidbar ist, nur auf Wegen und Auffahrten) – zum Schutz von wichtigen Bodenlebewesen wie Insekten, Schnecken und Würmern, der Nahrung der Igel!

  • Lücken im Zaun oder durch Hecken schaffen – das bietet den Igeln ungehinderten Zugang zu verschiedenen Bereichen des Gartens!

  • Schutz und Abdeckung von Kellerschächten und Gruben – das bewirkt einen effektiven Fallschutz!

  • Kletterhilfen aus Teichen oder ache Sumpfzonen erleichtern den Igeln das Wieder-Herausklettern!

  • Ein tierfreundlicher Garten ist ein Refugium ohne Einsatz von chemischen Mitteln – das kommt allen Lebewesen, auch uns Menschen, zugute!

Und zu guter Letzt:

Hilfsbedürftig sind Igel, wenn

  • sie verletzt, krank, schwach, abgemagert oder apathisch wirken!
  • das Tier kleiner als eine Hand ist!
  • sie tagsüber, bei Frost oder im Winter herum laufen!

Unsere Klein Nordender Igelhilfe vor Ort:

Eine ehrenamtliche und fachkundige Helferin gibt es sogar bei uns im Dorf:

Frau Mareike Pahlke – Mobil 0172 4470706

Spenden und/oder Überwinterungs-Hilfsangebote sind jederzeit willkommen!

Aktiver Naturschutz und heimische Planzenwelt unterstützt unsere Igel, andere Kleintiere sowie Insekten und Vögel – und fängt in jedem Garten an!
Bitte helft alle mit, unser schönes Dorf weiterhin so naturnah, vielfältig und grün zu erhalten !
DANKE!

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