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Großfeuer: Die Ursache bleibt wohl im Dunkeln

Von Christian Uthoff
KLEIN NORDENDE Es war ein Großfeuer mit Millionenschaden: Am 17. Juli waren ein Reetdachhaus und eine reetgedeckte Scheune in Klein Nordende niedergebrannt. 120 Feuerwehrleute waren die ganze Nacht über im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen und Nachbargebäude zu schützen.
Wie das Feuer ausgebrochen ist, steht bis heute noch nicht fest. Die Suche nach der Brandursache gestalte sich schwierig, wie Polizeisprecher Lars Brockmann gestern auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte. Grund ist das verheerende Ausmaß des Feuers.
Ein Anrufer hatte die Leit-stelle West am Freitag, 17. Juli, gegen 22.25 Uhr alarmiert. Am Telefon berichtete er, dass das Reetdach eines ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäudes am Sandweg brenne. Als die Klein Nordender Wehr wenige Minuten später das Gelände etwas abseits der Bundesstraße 431 erreichte, bestätigte sie die Lage, die der Anrufer am Telefon geschildert hatte. Im hinteren Bereich des Anwesens brannte außerdem eine ebenfalls mit Reet bedeckte frühere Scheune. Wie die beiden Gebäude in Brand gerieten und ob eins das andere per Funkenflug entzündete, ist laut Feuerwehr unklar.
Untersuchung am 23. Juli
Laut Brockmann dauern die Ermittlungen weiter an. Die sogenannte Brandstättenschau, bei der die Brandruine untersucht worden war, habe am 23. Juli stattgefunden. „Bisher konnten keine Hinweise auf eine mögliche Ursache erlangt werden.“
Ob die Brandursache überhaupt geklärt werde, ist dabei laut Brockmann offen. Das Feuer sei so verheerend und das Schadensbild so groß gewesen, dass die Spurensuche kompliziert sei.
Kaufpreis von 1,65 Millionen Euro
Brockmann bestätigte zudem, dass bei dem Feuer ein Schaden von etwa 1,6 Millionen Euro entstanden war. Die Summe ähnelt dem Betrag, den ein Unternehmen, das Wohnimmobilien vermittelt, als Preis aufgerufen hatte. Das historische Reetensemble aus dem 18. Jahrhundert stand zum Zeitpunkt des Feuers für 1,65 Millionen Euro zum Verkauf. Mittlerweile wurde das Angebot aus dem Internet entfernt. Menschen waren bei dem Feuer nicht in Gefahr, das betroffene Gebäude war laut Feuerwehr unbewohnt.