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Schule: Sanieren oder neu bauen?
Konzept soll die Kosten für die Grundschule Klein Nordende aufzeigen

KLEIN NORDENDE Die Grundschule in Klein Nordende ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Darüber sind sich alle Verantwortlichen einig. Doch wie teuer werden die anstehenden Arbeiten? Um auf diese Frage eine Antwort geben zu können, haben die Mitglieder der Verbandsversammlung des Schulverbandes Klein Nordende-Lieth ein Sanierungskonzept angeschoben. Nach aktuellen Schätzungen dürften allein die Kosten für den Brandschutz bei etwa einer Million Euro liegen. Das Sanierungskonzept soll daher auch einen möglichen Schulneubau einschließen und vergleichen, was letztlich wirtschaftlich sinnvoller ist: Neubau oder Sanierung der bestehenden Grundschule.
„Wir brauchen für einen Beschluss eine vernünftige Kostenaufstellung“, bemängelte Verbandsvertreterin Katerina Nassis-Klaus die Vorlage, die den Mitgliedern der Verbandsversammlung vorlag. Darin wurden Teilsummen zum Thema Brandschutz ausgewiesen. „Ende August ist eine erste Kostenschätzung für die Umsetzung der notwendigen Brandschutzmaßnahmen eingegangen. Die Summe hierfür beläuft sich auf rund 280000 Euro“, heißt es darin. Nicht in der Schätzung enthalten seien jedoch die Kosten für Heizung/Sanitär und Elektrik. Und auch darüber hinaus sei mit hohen Ausgaben zu rechnen.
Im Bereich der Elektroinfrastruktur müsse von einer Komplettsanierung ausgegangen werden. „Wir haben in der Schule teilweise Verdrahtungen, die uralt sind“, erklärte Verbandsvorsteher Michael Krohn (Foto). Im September habe es eine Begehung mit einem Elektriker gegeben. „Da einige Sicherungskästen in Fluren liegen und auch einen recht großer Anteil sogar im Treppenhaus zur Hausmeisterwohnung, entsteht hier schon Handlungsbedarf“, so Krohn. Schätzungen gehen zurzeit insgesamt von anfallenden Kosten in Höhe zwischen 300000 und 500000 Euro aus.
Weitere Maßnahmen, die in der Schule in den nächsten Jahren vermutlich noch anstehen werden: Gegebenenfalls eine räumliche Erweiterung (Betreuung), sollte ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Bundestag beschlossen werden. Die Heizung ist Baujahr 1988. Die Räume in den ältesten Gebäudeteilen haben keine schallreduzierenden Decken. Auch die Umstellung der Beleuchtung auf LED könnte gefordert werden. Eine energetische Sanierung der Schule ist bisher nicht erfolgt. Die Maßnahmen der Digitalisierung sind auch noch nicht geplant.
In der Vorlage der Verbandsversammlung wird ein Schulneubau auf fünf bis sechs Millionen Euro geschätzt - je nach Ausstattung und Größe, und abhängig vom Umfang der weiter nutzbaren neueren Gebäudeteile. Ob die Neubauvariante am Ende sogar günstiger werden könnte als eine umfangreiche Sanierung, soll nun das Sanierungskonzept zeigen. Für Brandmeldeanlage, Sicherhcitsbc- leuchtung und Lautsprecheranlage wurden bereits für dieses Jahr 160000 Euro in den Haushalt eingestellt, von denen nach Aussage von Krohn etwa 30000 Euro aufgebracht seien. Die restliche Summe soll nun umgewidmet werden und für das Sanierungskonzept bereit stehen. Krohn und die Mitglieder der Verbandsversammlung hoffen auf eine „schnellstmögliche Umsetzung“, damit sie mit konkreten Zahlen weiter planen können. Die Grundschule in Klein Nordende besuchen zurzeit 192 Jungen und Mädchen. Für das nächste Schuljahr liegen 58 Anmeldungen vor. Carsten Wittmaack