Unser Pressearchiv
Hundehasser an der Kalkgrube
Köder mit Angelhaken und rostigen Nägeln entdeckt / Warnungen in Tatortnähe / Polizei bittet um Hinweise
Von Bernd Amsberg

ELMSHORN/KLEIN NORDENDE Es war eine Situation wie so oft. Eine Hundebesitzerin war mit ihrem Vierbeiner in der Nähe der Liether Kalkgrube unterwegs. Der Hund wuselte herum, schnüffelte mal hier, mal dort. Doch plötzlich hielt er etwas im Maul. Zuerst wusste sein Frauchen gar nicht, was das war. Sicherheitshalber gab sie ihrem Hund den Befehl zum Ablegen des unbekannten Gegenstands. Und zum Glück gehorchte das Tier.
Denn als seine Besitzerin sich den Gegenstand ansah, wurde ihr klar, wie knapp ihr Liebling schweren inneren Verletzungen, wenn nicht dem Tod entgangen war. Offensichtlich hatte ein mieser Hundehasser einen gefährlichen Köder ausgelegt. Eine Masse, offensichtlich mittlerweile verdorbenes Hack, war gespickt mit Nägeln und Angelhaken. Die Frau informierte umgehend Bekannte und eine Hundetrainerin. Die Warnung vor dem Treiben des Hundehassers wurde schnell verbreitet.
Doch auch die Elmshomer Polizei wurde eingeschaltet, wie Nico Möller, Sprecher der für den Kreis Pinneberg zuständigen Polizeidirektion Bad Segeberg, bestätigte: „Gegen 10 Uhr wurde am 13. April ein mit Nägeln und Angelhaken präparierter Köder in der Nähe des Heidewegs entdeckt.“ Die Hundebesitzerin erstattet Strafanzeige.
Doch die Hundehalterin tat noch mehr: Sie erstellte Zettel und hängte sie zur Warnung für andere Hundebesitzer in der Nähe der Liether Kalkgrube auf, unter anderem an der Ecke Heideweg/Langengang. Auf den Zetteln schildert sie, was ihrem Hund um ein Haar widerfahren wäre.
Nach Angaben von Hundebesitzem soll mittlerweile ein zweiter mit rostigen Nägeln und Angelhaken gespickter Köder in der Nähe entdeckt worden sein. Das konnte die Polizei bislang noch nicht bestätigen. Um dem Hundehasser auf die Spur zu bekommen, benötigt die Polizei Unterstützung. Wer Hinweise auf den Täter geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (04121) 80 30 zu melden.
