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Bauberater soll Zukunft der Schule klären
Diskussion um Um- oder Neubau der Grundschule Klein Nordende Lieth / Ermittlung von Nutzungsvarianten

KLEIN NORDENDE / Daniela Lottmann
Vom unterrichtet die Lehrperson, hinten sitzen Schülerinnen und Schüler, hören zu, schreiben mit und sagen nur etwas, wenn sie sich vorher gemeldet haben. Dieses Bild haben viele im Kopf, wenn sie an Schule denken. Doch längst gibt es andere Konzepte, wie Kinder in der Schule lernen können. Damit befasst sich der Schulverband KleinNordende nun intensiv. Der Grund: Die Grundschule Klein Nordende Lieth muss umgebaut werden.
Das war schon 2019 bekannt geworden, nachdem festgestellt wurde, dass die Schule in Sachen Brandschutz Nachholbedarf hat. Nur wie oder ob am Ende sogar ein vollständiger Neubau günstiger ist, ist immer noch nicht geklärt. Der Schulverband hat deshalb nun beschlossen, einen Schulbauberater hinzuzuziehen. Dessen Aufgabe soll es sein, verschiedene Nutzungsvarianten zu ermitteln. „Ausschlaggebend ist dabei das pädagogische Konzept“, erklärt der Schulverbandsvorsteher Michael Krohn (CDU). Bevor über bauliche Varianten entschieden wird, soll so zunächst im Mittelpunkt stehen, wie die Schulräume in Zukunft benutzt werden. Müssen Räume größer sein oder kleiner? Wie sollen sie ausgestattet sein? „Wir wollen nichts hinbauen und am Ende feststellen, die Schule hätte etwas ganz anderes gebraucht“, sagt Krohn.
Der Schulverband legte zudem fest, dass in dem Verfahren möglichst viele Gruppen nach ihren Bedürfnissen gefragt werden sollen. Neben der Lehrerschaft zum Beispiel auch das Reinigungspersonal oder der Hausmeister. „Natürlich wird auch die Politik gefragt. Aber der Hauptimpuls soll von Men-, sehen aus der Praxis ausgehen“, sagt Krohn. Derzeit wird die Ausschreibung für die Schulbauberatung formuliert. Sie soll alsbald auf den Weg gebracht werden. Zusätzlich wird geprüft, ob für die Finanzierung Fördermittel beantragt werden können.
Bis die ersten Arbeiten für den Um- oder Neubau beginnen können, wird es noch etwas dauern. Um den Unterricht aktuell zu verbessern, hat der Schulverband einige Fördermittel zugewiesen bekommen. So konnte mit Mitteln aus dem Digitalpakt die Schule vollständig mit Wlan ausgestattet werden. Aus dem gleichen Topf konnte zudem ein Klassensatz Laptops beschafft werden.
Zur besseren Überbrückung der Corona-Pandemie hat der Schulverband weitere Anträge um Fördermittel veranlasst und konnte auf diesem Weg neben Desinfektionsmittel auch Stellwände und Mobiliar anschaffen. So konnten etwa Einzeltische besorgt werden. Sie sollen helfen, dass Kinder Abstände besser einhalten können. Auch einige Tablets hat die Schule nun zur Verfügung. Die Geräte sollen vor allem Kindern mitgegeben werden, die zu Hause keine Möglichkeit haben, ein eigenes Gerät zu benutzen.